Häufig kommt die Frage auf, wie die Produktaufnahmen optimal freigestellt werden. Hierbei gilt es einige Punkte zu beachten.
Freisteller mit Beschneidungspfad
Die wohl bekannteste und am häufigsten eingesetzte Freistellmethode ist der Freistellpfad, auch Beschneidungspfad oder clipping-path genannt. Hierbei wird das freizustellende Objekt mit Hilfe einer Vektorgrafik ausgeschnitten. Diese ist eine geschlossene geometrische Form, welche aus einzelnen Punkten besteht, die durch gerade Linien oder Kurven miteinander verbunden sind.
Das Motiv wird so durch eine scharfe Begrenzungslinie vom Hintergrund befreit.
Einige Layoutprogramme wie z.B. Adobe InDesign oder QuarkXPress unterstützen diese Funktion und nutzen den Beschneidungspfad um das Motiv freigestellt auf der Seite zu platzieren.
Vorteil:
- saubere und scharfe Konturen
- skalierbar, da auflösungsunabhängig
- schnelles Freistellen einfacher Formen
- kaum Speicherbedarf
Nachteil:
- keine weichen Konturen möglich
- feinste Details (z.B. Haare) können nicht oder nur schwer berücksichtigt werden
- zeitaufwendig bei detailreichen und komplexen Formen
- keine Anwendungsmöglichkeit im Web
Freisteller auf weißem oder farbigem Hintergrund
Vor allem in Onlineshops werden Produkte meistens auf weißem Hintergrund präsentiert. Sofern kein anderer Einsatzzweck vorgesehen ist, ist es der einfachste Weg, den störenden Hintergrund wegzulöschen und durch Weiß bzw. eine andere Hinetrgrundfarbe zu ersetzen. Auch hier kann der Beschneidungspfad dazu dienen, das Motiv erst einmal freizustellen, das muss jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein. Wenn sich die Produkte gut vom Originalhintergrund trennen, kann das Freistellen auch über eine automatische Hintergrundauswahl, ggf. mit leichter Nachbearbeitung, geschehen.
Vorteil:
- schnell, wenn sich der Hinntergrund gut trennt
- weiche Konturen möglich
Nachteil:
- Hintergrund nicht austauschbar
- kann nicht vor anderen Produkten oder Elementen platziert werden
Freisteller mit Aplpha-Maske bzw. transparenter Ebene
Mit Hilfe einer Alpha-Maske wird der Hintergrund maskiert und erscheint dann transparent. Diese Methode eröffnet fast alle Möglichkeiten in der weiteren Nutzung. Eine transparente Ebene ist ideal für die Weiterverarbeitung in der Bildbearbeitung zum Beispiel um mehrere Produkte zu einer Fotomontage zusammenzufügen. Auch die oben genannten layoutprogramme unterstützen inzwischen transparente Ebenen. Schließlich lassen sich die Aufnamen so auch freigestellt im Web einsetzen.
Vorteil:
- schnell, wenn sich der Hinntergrund gut trennt
- weiche Konturen möglich
- optimal für die Weiterverarbeitung in der Bildbearbeitung
Nachteil:
- hoher Speicherbedarf
- nicht in allen Dateiformaten unterstützt